Meist wird mit dem Zeremonienmeister bei der Hochzeit der Hochzeitsmoderator gemeint. Aber mit der Moderation hat es sich meisten nicht erledigt. Wir sagen euch, was noch alles dazu gehört und wie ihr den richtigen Zeremonienmeister auswählt.
Kurz gesagt, der Zeremonienmeister führt das Brautpaar und die Gäste durch die komplette Hochzeit. Wir schrieben hier immer von DEM Zeremonienmeister, aber das kann natürlich auch eine Frau machen.
Normalerweise ist der Zeremonienmeister mit dem Ablauf der Hochzeit bis ins Detail vertraut und steht somit auch für Fragen der Gäste und Dienstleister zur Verfügung. Dadurch wird das Brautpaar enorm entlastet und kann seinen schönsten Tag etwas weniger stressig verbringen.
Während dem Abendprogramm übernimmt er die Moderation, z.B. der Gästebeiträge und Hochzeitsspiele.
Braucht man denn einen Zeremonienmeister?
Zuerst sollte geklärt werden, ob ihr überhaupt einen Zeremonienmeister braucht. Das lässt sich nicht pauschal beantworten, aber folgende Faktoren spielen dabei eine Rolle:
- Wie viele Gäste werden erwartet? Bei kleiner Gästeanzahl geht es auch ohne gut. Bei mehr als 30 Personen ist es meistens ratsam jemanden zu haben, der die Koordination übernimmt.
- Inwieweit übernimmt die Band / der Alleinunterhalter die Moderation des Abends (inkl. der Anmoderation der Gästebeiträge)? Viele Musiker sind sehr erfahren und erledigen diese Aufgabe ganz nebenbei. Die Aufgaben der Koordination könnte dann eine andere Person übernehmen, z.B. die Trauzeugen.
- Habt ihr eine Person, der ihr diese Aufgabe zutraut? Kein Zeremonienmeister ist besser als ein schlechter Zeremonienmeister! Falls ihr einen Wedding Planer habt, wird auch evtl. dieser gegen Aufpreis die Aufgabe des Zeremonienmeister übernehmen.
Die Aufgaben: Mehr als nur die Moderation der Hochzeit

© mastert – Fotolia.com
Zuerst einmal ist es wichtig zu sagen, dass all diese Aufgaben nicht von einer einzigen Person übernommen werden müssen. Die Aufgaben lassen sich auch gut auf mehrere Personen aufteilen. Hauptsache, es gibt ein Person, die am Ende über alles den Überblick hat und das sollte im Idealfall weder die Braut noch der Bräutigam sein.
Diese Aufgaben sind bei der Hochzeit vom Zeremonienmeister zu erledigen oder zu verteilen:
- Begrüßung der Gäste und Einweisung, falls es bestimmte Dinge zu beachten gibt. Gäste, die vielleicht etwas mehr Hilfe brauchen z.B. ältere Familienangehörige sollten betreut und zu ihren Plätzen gebracht werden.
- Nach der kirchlichen Trauung oder Zeremonie darauf achten, dass nichts zurückgelassen wurde.
- Koordinierung des Autokorsos.
- Koordination der Dienstleister.
- Koordination aller Aktivitäten wir Sektempfang, Anschneiden der Hochzeitstorte, etc.
- Dafür sorgen, dass der Brautstrauß ins Wasser gestellt wird, falls notwendig.
- Die Gäste immer wieder an das Hochzeitsgästebuch erinnern, damit sich auch jeder einträgt.
- Moderation der Hochzeitsfeier, z.B. Ansagen der Spiele, Hochzeitswalzer des Brautpaars und Reden, Eröffnung des Buffets (falls nicht vom Brautpaar selbst gemacht), etc.
- Koordination der Geschenke, d.h. dem Brautpaar die Geschenke abnehmen und zum Geschenktisch bringen, evtl. Umschläge mit Geldgeschenken an einen sicheren Ort legen.
- Bezahlung der Dienstleister, falls eine Barzahlung vereinbart wurde.
- Koordination des Taxidienstes oder Hochzeitsshuttles.
Wer kann die Aufgaben des Zeremonienmeisters übernehmen?
Es gibt professionelle Anbieter, die sich um die Moderation und Koordination bei Hochzeiten kümmern, was bei deutschen Hochzeiten eher selten ist. Anders ist es z.B. bei russischen Hochzeiten, wo gerne ein oder eine sogenannte Tamada beauftragt, die nicht nur moderiert, sondern auch selbst Spiele und Programmpunkte organisiert
Bei den meisten Hochzeiten werden die Aufgaben des Zeremonienmeisters von guten Freunden übernommen. Das ist natürlich wesentlich günstiger, da ein Hochzeitsmoderator gut und gerne zwischen 1000€ und 1500€ kosten kann.
Allerdings sollte man den Zeremonienmeister sorgfältig auswählen, denn nicht jeder ist für diese Rolle geeignet. Er sollte folgende Eigenschaften mitbringen:
- Energisch und doch höflich, damit der die Hochzeitsgesellschaft „auf Kurs“ hält, damit das Programm reibungslos ablaufen kann
- Er sollte kein Problem damit haben, vor einer größeren Menschenmenge zu sprechen und behält stets den Überblick
- In Situationen wenn mal etwas schief geht, sollte der Zeremonienmeister Ruhe bewahren, da sich die Hektik schnell auf die Gäste übertragen kann
Für diese Aufgaben werden gerne Geschwister, Eltern oder die Trauzeugen genommen, wobei wir eher davon abraten. Aus eigener Erfahrung bei meiner Hochzeit und auch als Trauzeuge bin ich der festen Meinung, dass diese Aufgaben von jemand anderes übernommen werden sollten.
Denn wenn der Zeremonienmeister nicht gerade damit beschäftigt ist, zu moderieren, dann gibt es meist irgendwo etwas, das geklärt werden muss. Er muss also bereit sein, sehr viel der Hochzeit zu verpassen. Und das wollt ihr doch sicherlich nicht den Leuten zumuten, die euch am wichtigsten sind.
Besser ist es, hier einen guten Freund oder eine gute Freundin zu wählen, die euch gut kennt und versteht, was euch für euren besonderen Tag wichtig ist.
Welche Kleidung trägt ein Zeremonienmeister?
Traditionell trägt der Zeremonienmeister Frack, Zylinder und Zeremonienstab und somit ist er der einzige, der festlicher als der Bräutigam angezogen sein darf.
Dieses aufwendige Outfit ist heute aber bei weitem nicht mehr so üblich und der Zeremonienmeister kann einfach einen ganz gewöhnlichen Anzug anziehen. Wem es Spaß macht, sich für diese Aufgabe richtig heraus zu putzen, dem sei es an diesem Tag aber auch erlaubt.
Was meint ihr? Haben wir irgendwelche Aufgaben oder Tipps vergessen?
Das könnte dich auch interessieren:
The post Zeremonienmeister der Hochzeit – Mehr als nur Moderation appeared first on Hochzeitsportal24.