Ein wundervolles Kennenlernen, ein paar gemeinsame glückliche Jahre, ein Heiratsantrag, wenige Monate später der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind, das in den folgenden Jahren geboren wird. So sieht er aus, der klassische Werdegang einer Standardfamilie.
Das, wofür sich noch vor wenigen Jahrzehnten Frauen rechtfertigen mussten, ist heute durchaus legitim: Ein Baby vor der Hochzeit, ein uneheliches Kind.
Manche schmiedeten gar eilige Hochzeitspläne wenn plötzlich ein Baby unterwegs war, damit der spätere Nachwuchs auch ja im Schutze einer Ehegemeinschaft zur Welt kommen konnte.
Die Realität heute sieht oft anders aus. Nicht nur weil die Ehe ihren Stellenwert etwas verloren hat, auch weil Trennungen heute öfter vonstatten gehen als früher und mit neuen Partnern Ehen geschlossen werden, gibt es immer wieder Kinder, die ihre Eltern später zum Traualtar begleiten.
Wie bindet man die eigenen Kinder in eine Hochzeit ein?

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Die Hochzeit ist der Tag im Leben eines Paares, an dem sie sich schwören, einander ewig treu zu sein und das Familienleben nun dauerhaft gemeinsam zu gestalten.
Für die Kleinen ist das im Normalfall ein Grund zur Freude. Endlich sagen sich die leiblichen Eltern JA, endlich haben Mama oder Papa ihr neues Glück gefunden.
Da ist der Eifer groß während der Hochzeit auch eine wichtige Rolle zu spielen.
Und das ist wichtig. Schließlich gehört das Kind oder die Kinder zum neuen gemeinsamen Glück des Hochzeitspaares.
1. Familiäre Hilfe während der Vorbereitungen
Schon lange vor der eigentlichen Trauung können die Kinder ein wichtiger Part der Hochzeit sein, indem sie aktiv an den Vorbereitungen Teil haben dürfen.
Der Heiratsantrag
Dieser Moment wird für immer in Erinnerung bleiben. Die eigenen Kinder schon in den Hochzeitsantrag mit einzubinden ist eine ganz besondere Ehre, sollte aber gut überlegt sein.
leine Kinder tun sich sehr schwer, Geheimnisse zu behalten. Das heißt, sie sollten entweder so eingebunden sein, dass sie gar nicht wirklich wissen, worum es geht (sich z.B. von der Mutter einen Ausflug zu DEM besonderen Ziel wünschen oder Überbringer einer schriftlichen Nachricht etc. sein) oder schon alt genug sein um die Überraschung zuverlässig für sich zu behalten.
Auswahl der Hochzeitskleidung

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Was gibt es für eine Tochter schöneres, als die eigene Mutter in einem wundervollen Brautkleid zu sehen? Mädchen lieben die wallenden Prinzessinnenkleider und stehen mit funkelnden Augen vor der Kabine, wenn sie die Ehre bekommen bei der Auswahl des Hochzeitskleides dabei sein zu dürfen.
Auch die Söhne freuen sich über einen Männerausflug, bei dem sie den Papa einmal in schicken Nadelstreifen zu Gesicht bekommen.
Besonders harmonisch wird ein solcher Einkauf, wenn die Gelegenheit auch genutzt wird, um die festliche Kleidung für die Kinder auszusuchen.
Mittlerweile findet man auch online bereits eine große Auswahl an besonders schicker Mode für Kinder. Beispielsweise bei H&M, Zalando oder Vertbaudet.de.
Schick in festlichem Smoking oder romantischem Mädchentraum – am besten sollte die Kleidung der Kinder farblich zur Kleidung des Brautpaares passen, da sie wohl sehr häufig gemeinsam stehen werden.
Aber auch hier gilt: Kleine Plaudertaschen sollten sorgfältig darauf vorbereitet werden, dass keinerlei Informationen über das Brautkleid an den Papa gelangen dürfen.
Einkäufe aller Art
Natürlich lassen sich Kinder ideal in allerlei Erledigungen mit einbinden. Egal ob Organisation der Location, Auswahl der Hochzeitstorte oder der Dekoration – ein Mitspracherecht der Kinder gibt ihnen das Gefühl nicht an diesem schönen Tag ausgeschlossen zu werden. Besondere Freude macht es sicherlich, wenn sie Teile der Kinderanimation aussuchen dürfen.
2. Der große Tag – die Hochzeit mit den eigenen Kindern

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Die Gestaltung der Hochzeit ist oft sehr individuell. Vom Ablauf, über das Motto oder die geladenen Gäste – gefeiert wird, wie das Brautpaar sich das wünscht. Das bedeutet auch Freiheit in Puncto Organisation des Ablaufs bezüglich der Kinder.
Während manche Paare es vorziehen, die Kleinen gut behütet in den Händen der Verwandtschaft zu sehen, wünschen sich wiederum andere die Kinder auf der eigenen Hochzeit ganz nah an ihrer Seite.
Sicherlich ist es aber sinnvoll, verschiedene Betreuungspersonen – wie die Paten, Tanten oder Großeltern – vorsichtshalber in der Nähe zu wissen, sollte man sich einmal als Paar für einen Augenblick zurück ziehen wollen.
Neben der Betreuung gibt es auch andere Punkte, die man auf einer Hochzeit mit Kind berücksichtigen sollte:
Zeitpunkt der Trauung
Viele Kinder benötigen noch ein oder zwei Mal am Tag Schlaf. Das bedeutet für das Brautpaar, dass es zweierlei Möglichkeiten hat: Entweder nutzt es die Schlafenszeit des meist noch kleinen Babys für die Trauung oder aber diese wird genau zwischen diese Zeiten gelegt.
Wichtig ist es, dass Kinder während der Trauung nicht übermüdet sind, da sie sonst die lange Zeremonie und die vielen Eindrücke kaum verarbeiten können und während der Hochzeit sehr viel Aufmerksamkeit einfordern oder besonders laut sind.
Zeitpunkt der Hochzeitsfotos

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Auch für die Hochzeitsfotos gilt: gutes Timing ist wichtig.
Quengelige Kinder machen keinem Fotografen und auch dem frisch getrauten Ehepaar nur wenig Freude. Für wirklich schöne und kreative Hochzeitsbilder bedarf es gut gelaunter, ausgeschlafener Sprösslinge.
Das Fotoshooting mit Kindern sollte nicht zu lang sein – nach ein paar guten Schnappschüssen sollten diese wieder spielen gehen dürfen.
Kinderfreundliche Feierlokation
Eine stark befahrene Straße unmittelbar am Garten des Restaurants? Das ist eher schlecht für eine Hochzeit mit den eigenen bzw. grundsätzlich für eine Hochzeit mit vielen Kindern. Schon bei der Auswahl der Location sollte man bedenken, dass diese sehr kinderfreundlich ist. D.h., keine gefährlichen Treppen oder Straßen unmittelbar um den Ort des Geschehens.
Besondere Aufgaben für die Kinder

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Kinder wünschen sich an der Hochzeit ihrer Eltern ein paar ganz besondere Aufgaben erfüllen zu dürfen. Das ist wichtig, denn auch sie möchten an diesem Tag ein wenig im Mittelpunkt stehen.
So können sie beispielsweise während der Hochzeit als Ring- und Kerzenträger fungieren oder als Blumenkinder, um mit dem Streuen von Blüten den Weg aus der Kirche zu verschönern.
Kleidung der Kinder
Wie erwähnt ist es schön, wenn die Hochzeits-Kleidung der Kinder auf die der Eltern abgestimmt ist. Das gilt auch für die Blumenanstecker. Entsprechend des Hochzeitstraußes kann dann eine einzelne Blume am Revers des Sohnes oder am Armgelenk der Tochter angebracht werden.
Bespaßung auf dem Hochzeitsfest

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Häufig sind auf Hochzeiten so viele Kinder eingeladen, dass diese sich fast schon selbst beschäftigen.
Zur Sicherheit ist es aber sinnvoll, für ein wenig Beschäftigung zu sorgen. Das kann in Form von Seifenblasen, Malvorlagen oder vorbereiteten Spielen sein oder gar einer speziell für die Hochzeit engagierten Kinderbetreuung.
Hier müssten theoretisch (natürlich mit dem richtigen Budget) kaum Kinder-Fantasien unerfüllt bleiben.
Oftmals sorgt schon das Bemalen der Kindergesichter für eine riesige Freude der Kleinen.
Abendgestaltung für die eigenen Kinder
Auch hier geht es individuell zu. Manchen Kindern macht es nur wenig aus an diesem besonderen Tag weit über die normale Schlafenszeit wach zu sein. Doch besonders für kleine Kinder ist es sinnvoll eine nahe liegende Schlafmöglichkeit zu organisieren, damit man als Brautpaar das bunte Treiben am Abend sorglos miterleben kann, sollten die Kräfte der Kleinen doch einmal schwinden.

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Besondere Idee: Hochzeit mit der Taufe des Kindes kombinieren
Eine Hochzeit mit eigenen Kindern kann ein ganz einzigartiges Familienfest werden. Viele Eltern nutzen diese Gelegenheit auch um eine sogenannte Traufe zu feiern, bei der nicht nur die Trauzeremonie der Eltern, sondern auch die Taufe der Kinder gefeiert wird.
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